 
								Betreff: Kommentar "Fürwahr: asozial" von Jens Feuerriegel (EJZ vom 11. Oktober) und Leserbrief "Wie demokratisch ist das denn?" von Klaus-Peter Dehde, Neu Darchau (EJZ vom 17. Oktober)
Die nicht erreichte Zustimmung einer weiteren Veringerung der Kommunalparlamentsitze in der letzten Kreistagssitzung passt nicht in einer politischen Diskussionskulisse, die von Einsparungen im Haushalt geprägt ist. Wie können wir von den Bürgern erwarten harte Finanzeinschnitte zu akzeptieren, wenn wir als Kommunalpolitik ohne Grund Steuergelder aus dem Fenster werfen.
Demokratie wurde mit dieser Maßnahme nicht abgebaut. Man kann nicht erkennen, dass
  der Kreistag nach der Reduzierung im Jahre 2006 seine Arbeitsweise einschänken
  musste.
  Die Schuldigen sind schnell gefunden. Der Landrat, sowie die Kreisverwaltung, die zum
  wiederholten Male eine fehlerhafte Sitzungsvorlage an die Kreistagsmitglieder verteilten
  mit der darin enthaltenen Aussage, dass eine einfache Mehrheit für das
  Abstimmungsergebnis ausreicht. Die SPD- Fraktion mit Ihren Vorsitzenden Klaus-Peter
  Dehde, die ohne Ankündigung, mit Ihren Gegenstimmen und Enthaltungen federführend
  das negative Abstimmungsergebnis beeinflussten.
  Dieses Ergebnis zeigt, daß die SPD offensichtlich die eine Säule des nun endlich
  erreichten Zukunftsvertrages nicht verstanden hat, das sparsame Haushalten. Konrad
  Adenauer soll mal gesagt haben: „ Ich habe nichts gegen die Sozialdemokraten, aber mit
  Geld können sie wahrlich nicht umgehen.“ Dieses scheint sich wiedereinmal zu bestätigen.
  Ich bin deshalb der UWG dankbar, dass sie einen Antrag zu Wiederholung dieser
  Abstimmung in den Kreistag eingebracht hat.
  Es sei noch erwähnt, dass man die Arbeit der meißten Kreistagsabgeordneten nicht nur
  nach den Redebeiträgen beurteilen kann. Es gibt leider auch Abgeordnete die nur reden
  um zu reden. Viele leisten aber auch tolle Arbeit im Hintergrund. Gerade diese
  Vorbereitung des politischen Meinungsprozesses ist sehr zeitaufwendig. Eine
  diskriminierende Darstellung der ehrenamtlichen Arbeit eines Kommunalpolitikers führt
  dazu, daß wir zukünftig die Schwierigkeiten der politischen Organisationen verstärken,
  geeigneten Nachwuchs zu finden.