Christian Carmienke

Betreff: Leserbrief „Kein Kontrollkonzept“ für Zwischenlager

Der Leserbrief meines Kreistagskollegen Kurt Herzog zeigt die bemitleidenswerten Versuch das Thema „Gorleben“ weiterhin für die Kommunalwahl hoch zu jubeln. Dafür benötigt man etwas „Böses“ und das ist mal wieder die CDU.

Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass Meinungsäusserungen unseres Bundestagsabgeordneten nicht immer mit denen der Kreis-CDU übereinstimmen, zumal Herr Pols auch nicht unserem Kreisverband angehört. Auch möchte ich klarstellen, dass der Urheber des von Herrn Herzog genannten Antrages (Nachnutzung Gorlebenanlagen) die CDU war. Die Gruppe X hat 90 % unseres Antrages kopiert und die Ablehnung der Anlagen mit eingebaut ( siehe Bürgerinfo auf HP Landkreis:  https://ratsinfo.luechow-dannenberg.de/buergerinfo/to0050.asp?__ktonr=17011. Leider wurde auch dieser Antrag bis heute nicht ausreichend von der Bundesregierung beantwortet.
Herr Herzog sollte also endlich verstehen, dass die CDU in Lüchow-Dannenberg nicht mehr die CDU der 80iger und 90iger Jahre ist. Die Zeiten und Überzeugungen haben sich auch bei uns mehrheitlich geändert. Dieses resultiert sich aus den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte und häufig auch wegen einer kritischen Betrachtung der Atomenergie und dem Umgang mit der ungelösten Lagerfrage durch Bundes- und Landesregierungen, egal mit welcher Partei an der Macht.  Fakt ist auch, dass eine CDU-geführte Bundesregierung den Atomausstieg federführend umgesetzt hat. Natürlich muss die Endlagersuchprozess weiterhin kritisch begleitet werden. Dieses sollte aber nicht dazu führen, dass wir andere notwendige politische Diskutionen nicht oder nur unzureichend führen.
Lasst uns in der Kommunalpolitik darüber streiten, wie wir Lüchow-Dannenberg zukunftsfähig gestalten und vielleicht auch gemeinsam Entscheidungen darüber treffen?! Atomdiskussionen   wurden in der Vergangenheit ausführlich geführt. Sie bringen heute  unsere Heimat nicht weiter, sondern behindern nur die Entwicklung. Lasst uns nach vorne sehen!